Schrauben

Die passende Schraube - Worauf es bei der Auswahl ankommt

Schrauben sind eine der grundlegenden Befestigungsmöglichkeiten für zahlreiche Alltagsgegenstände, vom Regal über den Türgriff bis zur Terrasse. Es gibt eine große Auswahl an Produkten, die je nach Anwendungszweck ausgewählt werden können. Die folgenden Erläuterungen sollen Ihnen helfen, das passende Produkt aus dem breiten Angebot auszuwählen.

Welche Schrauben gibt es und welches Material benötigt welchen Typ?

Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Schrauben: Metallschrauben und Holzschrauben. Metallschrauben werden hauptsächlich zur Verbindung von Metallteilen eingesetzt, während Holzschrauben zur Verbindung von Holzelementen dienen. Der wesentliche Unterschied zwischen den beiden Arten besteht darin, dass Metallschrauben zylindrisch sind und ein Gegengewinde, z.B. eine Mutter, benötigen, während Holzschrauben leicht konisch sind und auch ohne Gegengewinde halten.

Welche Schrauben eignen sich für welchen Zweck?

Bei sowohl Metallschrauben als auch Holzschrauben gibt es unterschiedliche Varianten und Modelle, die je nach Anwendungszweck ausgewählt werden können.

Metallschrauben:

Metallschrauben gibt es in verschiedenen Ausführungen, die sich in Kopfform, Gewindelänge, Material und Antriebsart unterscheiden. Zu den gebräuchlichsten Arten gehören Sechskantschrauben, Rundkopfschrauben, Senkkopfschrauben und Zylinderschrauben. Meistens besitzen sie ein metrisches Gewinde sowie eine stumpfe Spitze.
Eine Variante sind Halbrundschrauben, deren Kopf nicht vollständig im Material versenkt wird, sondern auf der Oberfläche aufliegt. Sie werden oft aus ästhetischen Gründen eingesetzt.
Eine weitere Variante sind Blechschrauben, die zwar ebenfalls zu den Metallschrauben zählen, jedoch konisch sind und kein Gegengewinde benötigen. Deshalb werden sie zum Verschrauben von Materialien verwendet, die kein Gegengewinde bieten.

Holzschrauben:

Holzschrauben unterscheiden sich in der Zulassung, der Größe und der Kopfform. Eine der verbreitetsten Arten ist die Konstruktionsschraube. Je nachdem, was verbunden werden muss, gibt es Konstruktionsschrauben in verschiedenen Durchmessern. Bei besonders breiten Durchmessern kommt zum Beispiel eine Schraube nach der DIN-Norm 571 zum Einsatz. Konstruktionsschrauben werden vor allem eingesetzt, wenn hohe Belastungen standgehalten werden müssen.

Weitere Schrauben:

Zu den weiteren Schraubenarten gehören die Stockschraube, die Schnellbauschraube und die Stiftschraube.
Die Stockschraube ist eine Befestigungsschraube, die am einen Ende ein Holzgewinde und am anderen Ende ein Regelgewinde aufweist. Dadurch können Stockschrauben auch in engen Räumen gut eingesetzt werden. Sie lassen sich schnell demontieren und wieder montieren.
Schnellbauschrauben sind speziell behandelte Stahlschrauben, die rostfrei bleiben, auch bei Feuchtigkeitseinwirkung. Deshalb werden sie auf feuchten Baustellen eingesetzt, besonders wenn sie in Kontakt mit Spachtelmasse kommen.
Stiftschrauben zeichnen sich dadurch aus, dass nur eines ihrer Enden befestigt wird, sodass die Schraubverbindung am anderen Ende gelöst oder festgezogen werden kann. Da mit ihnen auch unhandliche Bauteile montiert werden können, werden sie vor allem im Motorenbau eingesetzt.

Welche Schraubenwerkstoffe gibt es?

Sowohl Holzschrauben als auch Metallschrauben werden größtenteils aus Metall, teilweise aber auch aus Kunststoff hergestellt. Die meisten Metallschrauben bestehen aus Stahl, es gibt jedoch auch solche aus Nichteisenmetallen wie Titan, Aluminium, Messing und Kunststoff.

Ein Überblick über die gebräuchlichsten Werkstoffe und ihre Eigenschaften:

Stahl

Stahlschrauben werden vor allem dann verwendet, wenn die Beanspruchung normal ist. Ihre Oberfläche ist oft galvanisch verzinkt oder chromatiert. Trotz der Oberflächenbehandlung haben sie einen geringeren Korrosionsschutz als Edelstahlschrauben, weshalb sie hauptsächlich für den Einsatz in Innenräumen geeignet sind.

Edelstahl

Edelstahlschrauben werden in die Kategorien A2 und A4 unterteilt. A2-Schrauben bleiben bei Feuchtigkeit problemlos rostfrei, im Gegensatz zu A4-Schrauben, die bei dauerhafter Nässe rosten und nicht säurebeständig sind. Daher werden A4-Schrauben z.B. unter Wasser verwendet. Da A4-Schrauben auch gegen Meerwasser und Säure geschützt sind, werden sie besonders in Küstenregionen, im Schiffbau sowie in der Lebensmittel- und Chemieindustrie eingesetzt. A2-Schrauben sind hingegen weniger spröde und biegsamer. Beide Varianten haben eine Chrom-Nickel-Legierung.
Messing-Schrauben

Messing-Schrauben bieten aufgrund ihres hohen Nickelgehalts einen guten Korrosionsschutz. Allerdings sind sie nicht so wasserbeständig wie Edelstahl-Schrauben.

Welche Kriterien sind bei der Auswahl von Schrauben wichtig?

Neben dem Material der Schraube und des Materials, in das sie eingeschraubt wird, spielen auch deren Stärke und Festigkeit sowie die Belastbarkeit und das Gewicht der Last eine Rolle. Zudem ist der Schraubenantrieb ein entscheidender Faktor. Die Werkzeuge, mit denen die Schraube montiert wird, müssen perfekt auf den Schraubenantrieb abgestimmt sein, um eine effektive Verschraubung zu gewährleisten. Zudem ist es wichtig zu beachten, dass mit steigenden Anforderungen an die Verbindung auch die Kraftübertragung vom Montagewerkzeug auf den Schraubenkopf erhöht werden sollte, um ein schnelles Verschleiß des Antriebsprofils zu vermeiden.

Wann wird eine Unterlegscheibe benötigt?

Eine Unterlegscheibe verteilt die Druckkraft des Schraubenkopfes und der Mutter auf eine größere Fläche, um ein Verformen oder Brechen des Baustoffes zu verhindern. Besonders bei weichen Materialien wie Holz oder PVC verhindert die Unterlegscheibe, dass der Schraubenkopf oder die Mutter in das Material einsinken. Eine Unterlegscheibe wird also dann benötigt, wenn das Risiko besteht, dass der Schraubenkopf das Material beschädigt und somit eine zusätzliche Stabilisierung erforderlich ist.
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